Fabio Püntener: „Eine Prognose für die SM in Andermatt ist schwierig“
Am 24. Juni findet in Andermatt die Schweizer Meisterschaft 2018 im Mountainbike statt. Ein Heimspiel für den Urner Fabio Püntener. Im Selderboden von Silenen hat er Stellung zur bevorstehenden Saison in der U23 genommen und zum Fakt, direkt vor der Haustür die Schweizer Meisterschaft bestreiten zu können.
April 10, 2018
Am 24. Juni findet in Andermatt die Schweizer Meisterschaft 2018 im Mountainbike statt. Ein Heimspiel für den Urner Fabio Püntener. Im Selderboden von Silenen hat er Stellung zur bevorstehenden Saison in der U23 genommen und zum Fakt, direkt vor der Haustür die Schweizer Meisterschaft bestreiten zu können.
PROFFIX Swiss Bike Cup: Dein jb Brunex Team ist neu auf die Saison 2018 ein Elite-Team. Ändert das für dich im Vergleich zum letzten Jahr etwas?
Fabio Püntener: Es wird sicher alles etwas professioneller. Das Team wird aufgeteilt in ein Elite-Team und in ein Nachwuchs-Team. Dabei sind die U23-Fahrer im Nachwuchs-Team integriert. Das Budget ist im Vergleich zum Vorjahr sicher grösser.
Was heisst genau „alles wird professioneller“? Habt ihr bessere Betreuung, einen grösseren Staff, mehr hochwertige Renneinsätze?
Der Auftritt an den Rennen wird grösser sein, vor allem an den Weltcups mit mehr Zelten und mehr Platz. Nun werden wir auch mehr Weltcups fahren.
Du fährst nun im ersten Jahr in der U23-Kategorie. Vor Jahresfrist wurdest du bei der U19 an der Schweizer Meisterschaft Vierter. Nun findet dieses Jahr die SM zu Hause in Andermatt statt. Was bedeutet es für dich ein Heimrennen zu haben?
Für mich war es recht überraschend, dass die SM schon in diesem Jahr in Andermatt ist. Es war absehbar, dass das vielleicht irgendwann kommen könnte. Dieses Jahr wird es aufgrund meines Aufstieges in die U23 sicher hart, mein Vorjahresresultat wiederholen zu können. Ich lasse mich überraschen und schaue, was möglich ist.
Wieso meinst du, wird es hart werden?
In der Kategorie U23 fahren vier Jahrgänge, ich gehöre zu den Jüngsten. Es wird schon happig.
Dann hast du dir kein Rangziel für die Heim-SM gesetzt?
Nein, eine Prognose ist zum jetzigen Zeitpunkt der Saison noch schwierig. Ich hatte erst ein Rennen in Zypern, wo ich mich mit der Konkurrenz messen konnte. Erst an den Rennen in der Schweiz sehe ich genauer, wo ich mich leistungsmässig im U23-Feld befinde.
Also keine Medaille als Ziel?
Als Ziel nicht, nein. Klar wäre es schön, aber mal schauen was möglich ist.
Zur Strecke in Andermatt: Liegt die dir? Du schreibst auf deinem Internetprofil, dass du es gerne hast, wenn es bergauf geht.
Es geht mir fast zu kurz bergauf. Es sind mehrere kurze, aber steile Anstiege und gleich noch ein recht langes Flachstück in Richtung „Ürner Loch“. Ich habe es lieber, wenn man bergauf einen Rhythmus fahren kann und es längere Aufstiege drin hat.
Linda und Reto Indergand sind auch aus Silenen. Linda Indergand sagt über die Aufstiege ähnliches. Liegt das bei euch in den Genen, dass ihr es lieber lang und rhythmisch habt oder ist das Zufall? Trainiert ihr auch zusammen?
Nein, wir trainieren selten zusammen, obwohl wir so nahe beieinander wohnen. Aber ich denke, das kommt vom Gelände hier in der Region. Wenn es bei uns hochgeht, dann geht es lange hoch. Wir haben nicht, wie im Flachland, einfach kurze Anstiege und dann gleich wieder eine Abfahrt. Bei uns fährt man im Training mehrheitlich mal hoch und dann eine lange Abfahrt wieder bergab.
Ist der Selderboden in Silenen der Ort deiner ersten MTB-Versuche?
Genau, die ersten Trainings habe ich hier gemacht. Auch weil es sehr nahe ist. Es ist eine coole Strecke, eine Anfängerstrecke mit ein paar kleinen Hügel rundherum.
Letztes Jahr war die Schweizer Meisterschaft in der Westschweiz, nun findet sie vor deiner Haustür statt. Kannst du zu Hause schlafen und kommen mehr Zuschauer wegen dir?
Speziell ist sicher, dass man nach Hause gehen kann. Es ist alles ziemlich nahe. Die Strecke werde ich im Vorfeld sicher genau anschauen gehen. Von den Zuschauern werde ich viele kennen.
Die Urner Sportfans sind allgemein stark mit ihren lokalen Athleten verbunden. Hast du eine Erklärung, wieso die Urner an den Rennen so präsent sind?
Die Fahne ist der Stolz jedes Urners, darum sieht man die Fans überall. Untereinander kennt man sich und geht miteinander „fanen“ für jene, die man kennt.